+ Wie Gedanken deine Gefühle steuern

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Wie Gedanken deine Gefühle steuern – und warum du das oft nicht merkst

Viele Menschen glauben, Gefühle entstehen einfach „aus dem Nichts“. Doch die Psychologie zeigt: Gefühle sind das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels von Gedanken, körperlichen Reaktionen und Emotionen.

Und genau deshalb kannst du lernen, deine Gefühle über deine Gedanken bewusst zu beeinflussen.


🔍 Gedanken, Gefühle, Emotionen – was ist der Unterschied?

  • Gedanken sind mentale Prozesse: innere Worte, Bilder und Bewertungen, mit denen dein Gehirn Situationen einordnet.
  • Emotionen sind komplexe Reaktionen, die drei Ebenen umfassen:
    1. Körperliche Reaktionen – Herzklopfen, Zittern, Erröten
    2. Denkprozesse – Interpretation, Vergleich, Entscheidung
    3. Gefühle – die bewusste Wahrnehmung, z. B. Freude, Angst oder Ärger
  • Gefühle sind also der spürbare Teil einer Emotion – das, was du bewusst erlebst.

👉 Gedanken wirken wie der Auslöser, Emotionen sind die gesamte Reaktion, und Gefühle sind das, was du im Alltag unmittelbar wahrnimmst.


⚡ Basisemotionen und Affekte

Die Forschung von Charles Darwin (19. Jh.) und Paul Ekman (1966) beschreibt universelle Basisemotionen, die kulturübergreifend auftreten:

  • Ärger / Wut
  • Angst
  • Ekel
  • Freude
  • Trauer
  • Überraschung
  • (Verachtung – umstritten)

Sehr intensive, kurzzeitige Emotionen nennt man Affekte. Beispiele: plötzliche Panik, ein Wutanfall oder ein Moment überschäumender Freude.

👉 Ein Affekt ist wie ein emotionaler Blitz – stark, aber kurz.

Affektantizipation beschreibt das Bestreben, positive Gefühle zu maximieren und negative zu minimieren – ein wichtiger Antrieb für unser Verhalten.


🧠 Wie das Gehirn Emotionen verarbeitet

Emotionen entstehen im Gehirn über zwei Mechanismen:

  1. Der schnelle Weg
    • Thalamus → Amygdala → Hypothalamus / Stammhirn
    • Hormonausschüttung (z. B. Adrenalin)
    • Sofortige Kampf- oder Fluchtreaktion→ schnell, ungenau, überlebenswichtig
  2. Der langsame Weg
    • Thalamus → Großhirnrinde (inkl. Sehrinde, Hippocampus, präfrontaler Cortex)
    • Detaillierte Analyse, Abgleich mit Erfahrungen
    • Bewusste Bewertung und Entscheidung→ langsamer, differenzierter, reflektiert

Erst im zweiten Mechanismus werden Emotionen in bewusste Gefühle übersetzt.


🔄 Wie Gedanken Gefühle formen

Jede Emotion beginnt mit einer kognitiven Bewertung.

Deine Gedanken bestimmen, wie dein Gehirn eine Situation einordnet – und diese Bewertung löst Gefühle aus.

Beispiele:

  • Gedanke: „Das schaffe ich nicht“ → Gefühl: Unsicherheit
  • Gedanke: „Das war unfair“ → Gefühl: Wut
  • Gedanke: „Ich bin vorbereitet“  → Gefühl: Gelassenheit

👉 Deine Gedanken sind der Hebel, um deine Gefühle aktiv zu beeinflussen.


🧩 Gehirnbedienung®: Emotionen bewusst steuern

Mit meinem Modell Gehirnbedienung® lernst du, diesen Kreislauf sichtbar zu machen und zu steuern. Es geht nicht darum, Gefühle zu unterdrücken – sondern die Gedanken dahinter bewusst zu lenken.

Drei Schritte, um Gefühle über Gedanken zu beeinflussen:

  1. Beobachten – Welche Gedanken tauchen auf, bevor das Gefühl entsteht?
  2. Hinterfragen – Ist dieser Gedanke wahr oder nur ein altes Muster?
  3. Neu lenken – Wähle bewusst einen Gedanken, der dich stärkt.

Beispiel:

Aus „Ich blamiere mich sowieso“ → „Ich darf üben, niemand erwartet Perfektion“.

Das verändert sofort, wie du dich fühlst.


🌱 Neuroplastizität: Gefühle sind trainierbar

Dank Neuroplastizität kann dein Gehirn neue Verbindungen aufbauen.

Wenn du regelmäßig neue Gedanken wählst, entstehen neue emotionale Reaktionsmuster.

So trainierst du langfristig mehr Gelassenheit, Resilienz und innere Stabilität.


🚀 Fazit: Gefühle sind kein Zufall

Gefühle entstehen nicht zufällig. Sie sind das Ergebnis aus Gedanken, Körperreaktionen und bewusster Wahrnehmung.

Mit Gehirnbedienung® lernst du, diesen Mechanismus zu verstehen und zu nutzen.

👉 Du bist nicht Opfer deiner Gefühle – du bist Gestalter deiner Wahrnehmung.

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